Presse

Presseberichte über das Jubiläums-Frühjahrskonzert am 05. März  2005 in der Jabachhalle:

Musiker huldigen dem noch nicht erwachten Frühling

Lohmarer Blasorchester begeistert das Publikum mit Swing- und Musicalmelodien

Für die meisten Menschen ist die Zeit des Frühlings einfach riesig. Allerdings zeigt sich der Lenz momentan eher als schlafender Riese. Obwohl der Kalender das Gegenteil beschwört, herrscht über weiten Teilen Deutschlands weiterhin Schnee und Kälte. Die Wintergeister zu vertreiben war am Samstagabend das Anliegen des Lohmarer Blasorchesters, das für sein traditionelles Frühjahrskonzert vor zahlreichen Zuschauern in der Lohmarer Jabachhalle auftrat. Unter der musikalischen Leitung von Michael Tappert brachte das Orchester beschwingte und vor allem swingende Musik zu Gehör und die Musiker taten alles, um dem nicht enden wollenden Winter kräftig den Marsch zu blasen.

Dass Blasmusik aber nicht nur etwas mit zackigen Märschen zu tun hat, stellte das Lohmarer Blasorchester mit seinen Darbietungen eindeutig nach dem Auftritt des jugendlichen Aufbauorchesters unter Beweis. Vielfalt war die Maxime, damit die verschiedenen Musikgeschmäcker des Publikums zu ihrem Recht kamen. Ob Swing, wie das Stück"Paper-MiIls Bandsmen", Film-Musiken von Altmeister Ennio Morricone, Musical Melodien, darunter auch Stücke aus dem Abba-Musical "Mamma mia" oder ein Medley aus den Melodien des Disney-Films „Der Glöckner von Notre Dame" - das Orchester kann einfach alles spielen und erzeugte mit seinen Klängen beim Publikum nicht nur Gänsehaut, sondern auch, wie beim Schlagzeugsolo, Ekstase.

Höhepunkte des Abends waren allerdings die beschwingten Stücke "Happyland", "Grandfather's Clock", das mit einem ungewöhnlichen Solopart von Flöte und Bariton aufwartete sowie das brasilianisch inspirierte „Os passaros do Brasil", ein dreisätziges und rhythmisch besonders schwieriges Blasorchesterwerk von Kees Vlak, das die Zuhörer in den Bann zog. Spätestens nach diesen lateinamerikanischen Klängen war für die Zuhörer zumindest akustisch der graue und kalte Winter vorbei. Gut gelaunt wurden die Zuhörer vom Orchester, das einige Zugaben geben musste, in die kalte Märznacht entlassen, aber mit der Gewissheit, dass der Frühling nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.                   (Ingo Eisner im „General-Anzeiger" am 07.03.05)

Auch in diesem Jahr nutzte das Lohmarer Blasorchester mit dem Frühjahrskonzert die Gelegenheit, das Publikum in der ausverkauften Jabachhalle gut zu unterhalten

(Foto. JS)

Ausflug in die fünfziger Jahre

Blasorchester unterhielt Publikum mit vielen Musikrichtungen.

Bereits zum 22. Mal hatte das Lohmarer Blasorchester zu seinem Frühjahrskonzert eingeladen. Auch in diesem Jahr nutzten die Bläser die Gelegenheit, ihr Publikum in der ausverkauften Jabachhalle gut zu unterhalten.

Zunächst präsentierte sich der Nachwuchs. Das Aufbauorchester, das fast ausschließlich aus Mädchen besteht, spielte einige Variationen über ein französisches Volkslied und dann ein Medley der Beach Boys. Zwar könnten die Mitglieder dieser legendären Sixty-Band die Großeltern der jungen Lohmarer sein. Dennoch zeigten diese einen erfrischenden Umgang mit der Musik der Kultband.

Nachdem die bereits jetzt ordentlich tönende Zukunft des Orchesters die Bühne verlassen hatte, traten die "alten Recken" auf das Podium. Sie boten einen schmissigen niederländischen Marsch zum Auftakt. In der Unterhaltungsmusik ist das, was leicht klingt, oft das technisch Schwierige. So auch in den Ausschnitten des Musicals „The Bells of Notre Dame" des Amerikaners Alan Menken.

Die Schwierigkeiten fielen jedoch im Sound der Bläser nicht auf. Während Menkens Musik aus den 90er Jahren stammt, ging der Blick auch weiter in die Vergangenheit.

Es gab ein Abba-Medley, aber auch Ausflüge in die Welt der amerikanischen High-Society der fünfziger Jahre mit Musik von Leroy Anderson. Und auch ihren Sinn für Exotik konnten die Lohmarer unter Beweis stellen. Das Werk „Die Vögel von Brasilien" stammt zwar von einem Niederländer. Aber unsere Nachbarn sind nicht nur Experten in Sachen Blasmusik, sie galten bisher immer als weltoffen. Und so hat Kees Vlak echtes südamerikanisches Gefühl in einen fetzigen Bläsersatz eingefasst.

Neben den musikalischen Leistungen des Lohmarer Blasorchesters unter der Leitung von Michael Tappert gefiel auch die informative und humorvolle Moderation von Hansgünther Schröder.   (Johannes Schmitz im „Rhein-Sieg-Anzeiger" am 10.03.05)