Presse

75 Jahre TC Pohlhausen - Birk: Großes Festwochenende
von
JÜRGEN MORICH

Zapfenstreich:

Tambourcorps Pohlhausen-Birk und Lohmarer Blasorchester

(Foto: Morich)

 

Ein imposantes Wochenende hatte sich das Tambourscorps Pohlhausen-Birk zu seinem 75jährigen Bestehen vorgenommen. Das gut gefüllte Wochenende begann freitags abends mit einem großen Zapfenstreich vor der Birker Pfarrkirche. Bei der eindrucksvollen Inszenierung halfen das Lohmarer Blasorchester, das u. a. ein Beatles-Medley in der Serenade spielte, und die Birker Feuerwehr als Fackelträger. Viele der zahlreichen Zuschauer trafen sich anschließend zur Opening Party im Festzelt wieder.  
(Lohmarer Stadtanzeiger vom Juli 2007)

Beeindruckte Zuschauer beim Großen Zapfenstreich

(Foto: Morich)

 


Pressestimmen zum 'Großen Frühjahrskonzert 2007'

Wie ein funkelnder Strahlenkranz
Nachwuchs und Hauptorchester spannten Bogen über das komplette Genre
von PETER LORBER

Der Stolz über das soeben Geleistete stand den Jungen und Mädchen des Aufbauorchesters Lohmar ins Gesicht geschrieben. Denn mit Bravour bestanden sie die doppelte Herausforderung, zum einen als Eisbrecher den Abend zu eröffnen und außerdem durch Leistung zu überzeugen. Einstudiert hatte Michael Tappert mit seinen 18-köpfigen Ensemble Jacob de Haans 'First Class in Concert', an dem er das breite Leistungsspektrum herausstellen konnte. Aus dem fünfsätzigen Stück ragten die 'Sunny Samba' mit dem feinen Auftakt der Tuba und das 'Close Finish' mit seinen schweren Einsätzen heraus. Bei 'Little Brown Jug' von Glenn Miller demonstrierte das Orchester sein Gespür für komplexe Rhythmik.

Das Hauptorchester stand dem natürlich in nichts nach und spannte den Bogen über das gesamte Genre. Da durfte auch Marschmusik nicht fehlen, die die Lohmarer mit dem 'Florentiner Marsch' bedienten. Ein völlig anderes Klangbild, nämlich ein filigranes und elegantes, bei dem die hohen und kurzen Töne und die Rasanz gefielen, und das an galoppierende Pferde und Frühlingssonne erinnerte, ließ Michael Tappert bei Schostakowitschs 'Tanz Nr. 2' malen, bei dem die junge Dirigententochter Meike mit unglaublichem Selbstbewusstsein auf der Piccoloflöte brillierte. Das wiederholte sie später gemeinsam mit Judith Leyens, als sie bei Sousas 'Stars and Stripes forever' die sportliche Aufgabe zu meistern hatten, mit ihren kleinen Instrumenten dem schier übermächtigen Orchester zu trotzen und der mitreißenden Musik quasi den funkelnden Strahlenkranz aufzusetzen, Auch beim 'Trompetenhits' - Medley durften sich die Solisten austoben. Dabei demonstrierte beim 'Il Silenzio' Micheal Tappert seine hohe Spielkunst, während Vater Hugo beim 'Mitternachtsblues' glänzte. Andre Drinhausen erinnerte mit 'Strangers in the night' an 'The Voice' Frank Sinatra, Christoph Laugwitz riss das Publikum mit dem so genannten 'Gummimambo' von den Stühlen.

Da war Musik drin, und zwar von fast jeder Richtung: Swing und Pop, Klassik und Marschmusik.

Freilich kamen auch die Solisten mehrfach gut zu Gehör. Furios geriet das Finale mit Zugabe: Beim 'Piratentanz'.

(Foto: Böschemeyer)

Zu den Höhepunkten muss gewiss 'Captain Cook und seine singenden Saxophone' gezählt werden, nicht zuletzt wegen der außergewöhnlichen Brillanz der Instrumente, die dem Stück seinen Namen gaben. Talent zur Inszenierung bewiesen die Lohmarer Musiker bei 'Highland Cathedral', als zwei Trommler und der Dirigent im Kilt vor das Orchester traten. Gleichwohl stand natürlich auch hier die Musik im Vordergrund und ganz besonders Cornelia Rühl, die mit der Oboe den wichtigen Solopart übernahm. Weil Michael Tappert bei den Proben bisweilen in den hinteren Reihen nicht die richtige Aufmerksamkeit erwirkt, habe er sich schon häufiger eine Riesenhand gewünscht, hieß es. Ein derartiges überdimensioniertes Gliedmaß wurde ihm bei der Zugabe 'Piratentanz' übergestreift. Somit wurde das Stück zu einer Kraft raubenden und Schweiß treibenden Angelegenheit, dies umso mehr, als ihm wegen des furiosen Tempos kaum Zeit zum Luft holen blieb.

(Rhein-Sieg-Rundschau vom 2. April 2007)

Mehr als 50 Bläser bürgen für Qualität
Farbenfrohes Frühlingskonzert
Das Lohmarer Blasorchester gab sein anspruchsvolles Repertoire zum Besten
von
JOHANNES SCHMITZ

Nicht nur 'Wum-Ta-Ta' habe das Lohmarer Blasorchester zu bieten, sagte dessen Vorsitzender Markus Schwedes vor dem Frühlingskonzert in der Jabachhalle. Denn das 'LBO', wie die Bläser mit fast schon yankeehafter Lässigkeit ihren Namen abkürzen, hat gerade wegen seines hohen musikalischen Anspruches keine Nachwuchssorgen, Und so hat es 14 Musiker unter 18 Jahren an den Notenpulten sitzen. Insgesamt nahmen mehr als 50 Holz- und Blechbläser sowie die Mitglieder der Rhythmusgruppe auf der Bühne der Jabachhalle Platz.

Das Frühjahrskonzert ist für die Lohmarer Bläser der Höhepunkt des Jahres. Dies ist nicht nur eine gute Entscheidung, weil sie damit der herbstlichen Konzertdichte entkommen, sondern auch, weil sie ein farbenfrohes Repertoire spielen können - passend zum Aufblühen der Natur. Gleich zu Beginn gab es den Florentiner Marsch des Pragers Julius Fucik. Der militärische Grundimpuls verbindet sich in diesem Werk mit den Impressionen eines Accessoires der Frühlingsmode um die Wende zum 20. Jahrhundert. Denn die Wiener Damen flanierten damals unter dem Schutz von Florentiner-Hüten. Sehr bekannt sei das Stück, erwähnte Schwedes in seiner Moderation. 'Und sauschwer', tuschelte ein Kenner im Off. Doch nicht nur diesen Brocken meisterte das 'LBO' mit technischem Können und musikalischem Schwung.

Alle Generationen sind im 'LBO', dem Lohmarer Blasorchester vertreten.

Und auch an Nachwuchs mangelt es den Musikern nicht.

(Bild: Schmitz)

Auch andere Glanzstücke wie Philip Sousas 'Stars and Stripes forever', den der amerikanische Marschkönig übrigens bei einem Besuch in der alten Welt aufs Papier brachte, erhielten den richtigen Schmiss. Doch auch die zarten Farben gelangen, etwa in einem Medley mit Wiener Operettenmelodien. Zum Qualitätsverständnis des Orchesters gehört auch die Vielseitigkeit des Repertoires: Von Dimitri Schostakowitsch bis zu 'Starlight Express' von Andrew Lloyd Webber, und stets Klassiker der Unterhaltungsmusik, die mit Namen wie Louis Armstrong, Glenn Miller und Frank Sinatra verbunden sind.

Zur Leistung eines Orchesters gehört natürlich die eines Dirigenten. Michael Tappert hat bereits im Musikcorps der Bundeswehr und im Kölner Gürzenich-Orchester Trompete gespielt. Dass er nicht nur das 'LBO' führen und motivieren kann, sondern sein Instrument beherrscht, demonstrierte er bei einem Medley von Trompeten-Hits.  Dass dabei auch Mitglieder des Orchesters auf sich aufmerksam machen konnten, spricht für den 'Corpsgeist' der Lohmarer.

(Rhein-Sieg-Anzeiger vom 28. März 2007