Presse

Mehr als 50 Bläser bürgen für Qualität
Farbenfrohes Frühlingskonzert
Das Lohmarer Blasorchester gab sein anspruchsvolles Repertoire zum Besten
von
JOHANNES SCHMITZ

Nicht nur 'Wum-Ta-Ta' habe das Lohmarer Blasorchester zu bieten, sagte dessen Vorsitzender Markus Schwedes vor dem Frühlingskonzert in der Jabachhalle. Denn das 'LBO', wie die Bläser mit fast schon yankeehafter Lässigkeit ihren Namen abkürzen, hat gerade wegen seines hohen musikalischen Anspruches keine Nachwuchssorgen, Und so hat es 14 Musiker unter 18 Jahren an den Notenpulten sitzen. Insgesamt nahmen mehr als 50 Holz- und Blechbläser sowie die Mitglieder der Rhythmusgruppe auf der Bühne der Jabachhalle Platz.

Das Frühjahrskonzert ist für die Lohmarer Bläser der Höhepunkt des Jahres. Dies ist nicht nur eine gute Entscheidung, weil sie damit der herbstlichen Konzertdichte entkommen, sondern auch, weil sie ein farbenfrohes Repertoire spielen können - passend zum Aufblühen der Natur. Gleich zu Beginn gab es den Florentiner Marsch des Pragers Julius Fucik. Der militärische Grundimpuls verbindet sich in diesem Werk mit den Impressionen eines Accessoires der Frühlingsmode um die Wende zum 20. Jahrhundert. Denn die Wiener Damen flanierten damals unter dem Schutz von Florentiner-Hüten. Sehr bekannt sei das Stück, erwähnte Schwedes in seiner Moderation. 'Und sauschwer', tuschelte ein Kenner im Off. Doch nicht nur diesen Brocken meisterte das 'LBO' mit technischem Können und musikalischem Schwung.

Alle Generationen sind im 'LBO', dem Lohmarer Blasorchester vertreten.

Und auch an Nachwuchs mangelt es den Musikern nicht.

(Bild: Schmitz)

Auch andere Glanzstücke wie Philip Sousas 'Stars and Stripes forever', den der amerikanische Marschkönig übrigens bei einem Besuch in der alten Welt aufs Papier brachte, erhielten den richtigen Schmiss. Doch auch die zarten Farben gelangen, etwa in einem Medley mit Wiener Operettenmelodien. Zum Qualitätsverständnis des Orchesters gehört auch die Vielseitigkeit des Repertoires: Von Dimitri Schostakowitsch bis zu 'Starlight Express' von Andrew Lloyd Webber, und stets Klassiker der Unterhaltungsmusik, die mit Namen wie Louis Armstrong, Glenn Miller und Frank Sinatra verbunden sind.

Zur Leistung eines Orchesters gehört natürlich die eines Dirigenten. Michael Tappert hat bereits im Musikcorps der Bundeswehr und im Kölner Gürzenich-Orchester Trompete gespielt. Dass er nicht nur das 'LBO' führen und motivieren kann, sondern sein Instrument beherrscht, demonstrierte er bei einem Medley von Trompeten-Hits.  Dass dabei auch Mitglieder des Orchesters auf sich aufmerksam machen konnten, spricht für den 'Corpsgeist' der Lohmarer.

(Rhein-Sieg-Anzeiger vom 28. März 2007

Dirigent begeisterte als Solotrompeter
Lohmarer Blasorchester präsentierte sein 24. Frühjahrskonzert
(ms)

Das Lohmarer Blasorchester präsentierte in der Jabachhalle seine musikalische Bandbreite

(Foto: Steffan)

Mit großer Freude am Spiel, Einsatzbereitschaft und Leidenschaft präsentierten die großen und kleinen Musiker des Lohmarer Blasorchester ihr 24. Frühjahrskonzert.

Traditionell eröffnete der Nachwuchs das Konzert in der voll besetzten Jabachhalle. Der zeigte seine musikalischen Fortschritte mit Stücken von dem holländischen Komponisten Jacob de Haan sowie dem Komponisten Luigi di Ghisallo alias Kees Vlak und begeisterte damit das Publikum. Obwohl einige der kleinen Musiker erst seit ein paar Monaten ein Instrument spielen, absolvierten sie ihren Auftritt mit Bravour.

Mit einem sehr abwechslungsreichen Programm verwöhnte anschließend das Hauptorchester seine Zuhörer. Als Moderator führte der Vorsitzende des Lohmarer Blasorchesters Markus Schwedes durch den Abend, der kurzfristig für Hans-Günter Schröder eingesprungen war. Das zehn Musiker starke Saxophonregister überzeugte mit dem Stück 'Captain Cook und seine singenden Saxophone'. Tobenden Applaus ernteten die Trompeter und Flügelhornspieler mit den Trompetenhits. Hier gab es einen besonderen Ohrenschmaus für die Zuhörer. Dirigent Michael Tappert bewies sein Talent als Solotrompeter. Weitere Solisten waren André Drinhausen, Christoph Laugwitz und Hugo Tappert. Zu Gehör wurden zudem Werke aus den Bereichen Klassik, Musical, konzertanter Marsch, böhmischer Blasmusik, Wiener Operettenmusik, Tanz- und Unterhaltungsmusik sowie Folklore gebracht.

Diese musikalische Bandbreite intonierten die Musiker auf einem hohen Niveau.

Nicht enden wollender Beifall und Zugaberufe belohnten das Orchester für die hervorragende Leistung.

(Extrablatt vom 28.März 2007)

Lohmarer Blasorchester in vielen Rollen
(mo)

Mit über 500 Zuhörern in der Jabachhalle und 50 sehr motivierten Musikern auf der Bühne war das Frühjahrskonzert des Lohmarer Blasorchesters ein mit Recht sehr beachtetes Ereignis. Dirigent Michael Tappert hatte neben den regelmäßigen Proben noch Anfang März ein ganzes Proben-Wochenende angesetzt, um die vielfach anspruchsvollen Stücke einzustudieren.

Das Lohmarer Blasorchester füllt gut die Bühne der Lohmarer Jabachhalle

(Foto: Morich)

Aus der Klassik wurde der Tanz Nr. 2 von Schostakowitsch geboten, das Musical war mit 'Starlight Express' vertreten, und als grandiose Märsche wurden der 'Florentiner Marsch' und 'Stars and Stripes' aufgeführt. Die 'Prager Gassen' waren der böhmische Beitrag, und das Potpourri 'Gruß an Wien' ließ Operettenmelodien erklingen.

Besonderen Spaß machten dem Publikum einige 'Kostümnummern': Das 10-köpfige Saxophonregister hatte sich eigens in Marine-Hemden mit (ranghohen) Schulterstücken geworfen, um so das kommerzielle Stück 'Captain Cook und die singenden Saxophone' zu zelebrieren.

Auftritt im Marine-Look zu 'Captain Cook'. das Saxophon-Register

(Foto: Morich)

Bei der sehr bekannten schottischen Weise 'Highland Cathedral' zeigte sich Dirigent Michael Tappert mit roter Mähne und im Schottenrock. Auch die beiden Profi-Trommler Thorsten Leyens und Martin Hennecke trugen diesen Dress. Als tollen Dudelsack-Ersatz spielte Cornelia Rühl auf der Oboe. Von dem kurzfristig als Moderator eingesprungene Vorsitzenden Markus Schwedes erfuhr man, dass die bekannte Weise 'Highland Cathedral' vor 25 Jahren von zwei Deutschen geschrieben wurde.

So ist die auch von den 'Bläck Fööss' bei 'Du bess die Stadt' verwendete Melodie gar nicht aus Schottland, aber sie klingt sehr echt. Immerhin soll sie nach 'Amazing Grace' der weltweit meistgespielte Schottentitel sein.

Im Schottenrock:

Dirigent Michael Tappert (M.) mit den Trommlern Thorsten Leyens (l.) und Martin Hennecke

(Foto: Morich)

Beendet wurde das Konzert in der Jabachhalle mit langen Beifall und der Zugabe 'Piratentanz', einem feurigen Titel von Klaus-Peter Bruchmann. Begonnen hatte der mit viel Musik gefüllte Abend wie immer mit dem bemerkenswerten Aufbauorchester, das mit 'First Class in Concert' von de Haan fünf verschiedene Rhythmen bot, sowie den 'Little Brown Jug' von di Ghisallo.

(Lohmarer Stadtanzeiger vom April 2007)