Presse
Rekordversuch mit Musik
Lohmarer Blasorchester trug auf Frouardplatz seinen Teil bei
|
|
Bundesweit waren 18.000 Orchester der Bundesvereinigung zum Spielen aufgerufen und Lohmar war mit dabei. Foto: Mischka |
LOHMAR. Das Projekt war eine echte Herausforderung. Auf Initiative der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände waren alle 18.000 Mitgliedsorchester aufgerufen, zeitgleich ein Konzert zu geben. Ziel: Ein neuer Weltrekord. Dabei, so Karin Hennecke, stellvertretende Vorsitzende, gab es keine "Echtzeit-Kontrolle" - die Orchester hatten sich vorher schriftlich beim Verband verbindlich als "Mitwirkende" anmelden müssen. Aus allen Richtungen kamen die Mitglieder des Lohmarer Blasorchester am Samstagmorgen auf den Frouardplatz, um ihren Teil zu diesem Mammutvorhaben beizutragen. Im Programm: Unter anderem ein Beatles-Medley, ein Potpurri der beliebtesten James-Last-Melodien. Natürlich auch dabei: Der "Fliegermarsch", den das Ensemble unter Leitung von Dirigent Michael Tappert fetzig und mitreißend erklingen ließ. Hennecke: "Bei solchen Konzerten wollen wir die ganze Bandbreite zeigen, die ein Blasorchester zu bieten hat. Aber Melodien wie ein Marsch oder ein Paso Doble gehören einfach dazu." Hintergrund des Weltrekordversuches war nicht zuletzt die Absicht der Bundesvereinigung zu zeigen, wie wichtig der ehrenamtliche Einsatz der Vereine für kulturelles Engagement und Jugendarbeit ist. Dass das bei den Lohmarern funktioniert war zu hören, aber auch zu sehen. Alt und Jung spielten was das Zeug hielt und harmonierten zu einer musikalischen Einheit voller Swing. Ob der Weltrekordversuch geklappt hat, stand am Wochenende noch nicht fest.
(Rundschau vom 08.05.06)
Mit dem rosaroten Panther
zum Weltrekord
MUSIK Das Lohmarer Blasorchester spielt zugleich mit 18 000 weiteren
Ensembles
|
|
Am Rekordversuch beteiligte sich das Lohmare Blasorchester mit moderner Unterhaltungsmusik. FOTO: HOLGER ARNDT |
LOHMAR. Das Pink-Panther-Thema weckte Filmerinnerungen, Beatles-Melodien luden
zum Mitschnippen ein, und mehrere Walzer machten Lust auf ein spontanes
Tänzchen. Rund 50 Musiker des Lohmarer Blasorchesters unter der Leitung von
Michael Tappert gaben am Samstagmorgen bei strahlendem Sonnenschein ein
einstündiges Konzert. Erstaunlich wenig Märsche waren zu hören, und das war
erklärte Absicht. "Wir spielen in erster Linie Unterhaltungsmusik", erklärte
Tappert. "Bei uns musizieren auch viele junge Leute, und die haben mit den alten
Kameraden wenig am Hut."
Hintergrund des ungewöhnlichen Konzerts war der Aufruf der Bundesvereinigung
deutscher Musikverbände zu einem richtungsweisenden Weltrekordversuch. Alle 18
000 Mitgliedsorchester sollten in ihrem Ort um genau zehn Uhr ein Konzert geben.
Der Versuch klappte: Bundesweit musizierten die Orchester um die Wette. "Das
Ziel der Aktion ist die Aufmerksamkeit für die ehrenamtliche Jugendarbeit, die
in den Orchestern geleistet wird", sagte Dirigent Tappert. "Das sollten
Politiker bedenken, wenn an der Kultur gespart wird." Denn die Fördermittel für
die musikalische Jugend ist angesichts knapper Kassen vielfach rückläufig. Die
Orchester leisten aber bundesweit eine wichtige soziale und pädagogische Arbeit,
die über das reine Musizieren weit hinaus gehe.
(Generalanzeiger vom 08.05.2006)
Aktion "WIR! 2006"
"Wochenend' und Sonnenschein" zum Großeinkauf
|
|
Das Lohmarer Blasorchester spielte auf
und erhielt zum Wochenendeinkauf auf dem Frouardplatz. Foto: Decker |
LOHMAR - Da staunten die Besucher des Lohmarer
Frouardplatzes nicht schlecht: der allwöchentliche Wochenendeinkauf wurde
unvermittelt von rhythmischen Beatlesklängen und vom zum sommerlichen
Wetter pasenden Klassiker "Wochenend' und Sonnenschein" begleitet.
Wer dies ob des Einkaufsstresses für einen ironischen Seitenhieb hielt,
wurde bald eines besseren belehrt, denn das musikalische Vergnügen am
Vormittag war Teil einer groß angelegten Aktion mit dem Namen "WIR! 2006".
Sage und schreibe 18.000 Orchester musizierten bundesweit zur gleichen
Zeit und versuchten so, einen neuen Weltrekord aufzustellen.
Initiiert wurde die Aktion von der Bundesvereinigung Deutscher
Musikverbände, die damit betont, wie wichtig die Arbeit der örtlichen
Orchester für die deutsche Gesellschaft ist und, dass ohne den
ehrenamtlichen Einsatz der Vereine und Orchester viele Bestandteile
kulturellen Engagements als auch zahlreiche Bereiche der musikalischen
Jugendarbeit nicht funktionieren würden.
"Unsere Mitglieder sind verantwortlich dafür, dass hunderttausende
Jugendliche ein Instrument lernen können und dass mehr als 200.000
Konzerte jedes Jahr stattfinden", so Verbandspräsident Dr. Wolfgang Bötsch
in seiner Ankündigung der Kampagne.
Dass sich die Lohmarer der Wichtigkeit ihrer Musiker durchaus bewusst
sind, zeigte sich an der sich spontan zusammen findenden Zuschauermenge
bei dem Platzkonzert.
(Siegburger Wochenende vom 03.06.2006)