Presse

30.11.-0001

Mit Freude musiziert

Das Lohmarer Blasorchester 79 hat beim traditionellen großen Frühlingskonzert in der Jabachhalle eine reichhaltige Palette an Vertonungen geboten.

VON IRIS ZUMBUSCH

Lohmar - Das große Frühlingskonzert des Lohmarer Blasorchesters 79 bildet traditionell den Höhepunkt des musikalischen Schaffens für den Verein. In zahlreichen Sonderproben wird die ausgewählte Musikliteratur intensiv einstudiert.

Dass ausdauernde Probenarbeit sich „auszahlt“, davon konnten sich die Besucher in der Jabachhalle einmal mehr überzeugen. Die Bläser unter der Leitung von Michael Tappert präsentierten sich in Bestform. In der 31-jährigen Vereinsgeschichte war es übrigens das 27. Frühlingskonzert.

„Die Musik zielt darauf hin, das Herz mit edlen Gefühlen zu füllen“, zitieren die Lohmarer Bläser in einem Flyer ihres Vereins den chinesischen Philosophen Konfuzius. Offensichtlich haben sich die Bläser den weisen Satz tatsächlich zu Herzen genommen. Die Musizierfreude war jedenfalls von Konzertbeginn an offensichtlich. Dabei forderte bereits der Auftakt mit dem bekannten Marsch „Alte Kameraden“ des deutschen Militärmusikers Carl Teike (1864-1922) von den rund 60 Bläsern Hochleistung und unbedingte Konzentration. Als Ersthonorar für „Alte Kameraden“ habe der Komponist überdies 20 Mark und eine Gans erhalten, wusste Moderator Hans-Günther Schröder humorvoll über Carl Teike zu berichten.

Die Auswahl der Vertonungen gestaltete sich prall und reichhaltig. Mit der musikalischen Fantasie „Gullivers Reisen“ von Bert Appermont, nach der berühmten Vorlage von Jonathan Swift, brachten die Bläser klangvolle musikalische Farbenpracht in den Saal. Auch die Vertonung des Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms ließ die Herzen der Zuhörer höher schlagen.

Alexandra Janssen hat bereits Preise gewonnen.

(Foto: Iris Zumbusch)

Die junge Bläserin Alexandra Janssen begeisterte auf dem Es-Alt Saxophon mit dem Solipart in dem Stück „Es wird Nacht“ von John Morissey. Alexandra Janssen hat im Januar 2009 einen 2. Preis im Regionalwettbewerb gewonnen und im November 2009 mit ihrer Band den 1. Preis bei „musizierende Jugend-Rhein-Sieg-Kreis“ belegt. Dass im Lohmarer Blasorchester im Übrigen junge musikalische Talente besonders gute Entfaltungsmöglichkeiten haben, hatten bereits die jungen Bläser des Nachwuchsorchesters mit herausragenden Darbietungen vor dem Auftritt des großen Orchesters glanzvoll bewiesen.

Durchweg zeigten die erfahrenen Bläser musikalische Präsens und anspruchsvolle Ausformung der Werke. Da gerieten auch Arrangements zu „Gershwin in Concert“ oder zu „The cream of Clapton“ zu wahren Hörgenüssen. Erinnerungen an unvergessenen Rock- und Bluesballaden wurden wach.

Das Frühlingserwachen mit dem Lohmarer Blasorchester kann sich mühelos in die Riege der hochkarätigen Darbietungen in der Region einreihen.
(Rhein-Sieg-Anzeiger vom 24.03.2010)

Hoch konzentriert und musizierfreudig begeisterten die Bläser aus Lohmar mit einem herausragenden Repertoire ihr Publikum

(Foto: Iris Zumbusch)

Mit prominenter und hochkarätiger Unterstützung im Jubiläums-Konzert

Am Samstag, den 24. Oktober 2009, kredenzte das Lohmarer Blasorchester zu seinem Jubel-Konzert den Gästen einen bunten Blumenstrauß an musikalischen und tänzerischen Blüten. Wicky Junggeburth, Kölner Karnevalsprinz von 1993 und Honrather mit Herz, führte nicht nur musikalisch durch diesen wundervollen Abend. Lieder von Jacques Offenbach (gebürtiger Kölner), Karl Berbuer, Toni Steingass und Willi Ostermann waren nur einige Tupfen aus dem breit gefächerten Angebot im Konzert. Tänzerisch untermalt wurde die Musik von Tänzerinnen der Ballettschule Ena Stepanek aus Wahlscheid, die unter anderem einen gekonnten Can-Can aufs Parkett legten und den Saal zum Toben brachten. Und immer wieder hatte Wicky einen flotten Spruch parat, ein Liedchen in der Tasche und ein Anekdötchen im Ärmel.

Initiator und Dirigent Michael Tappert  und seinem Orchester haben die Proben hierzu großen Spaß gemacht. Und dieser Spaß übertrug sich auch auf das Publikum in der herbstlich geschmückten Jabachhalle. Die Gäste sangen und schunkelten mit, freuten sich über die gute Stimmung im Saal und genossen das Essen des Lohmarer Pfarrchores, der allerlei Leckerbissen auf seiner "Rheinischen Fooderkaat" darbot. Schließlich wurde das Publikum mit dem Lied "Kummt jot heim" verabschiedet, um dann die vehement vom begeisterten Publikum eingeforderte Zugabe zu bringen, nämlich Wickys Paradestück: "Eimol Prinz ze sin". Dies natürlich zusammem mit dem Lohmarer Blasorchester, das sich in seinem Jubiläumskonzert auch als durchaus sangestauglich erwies.
(Lohmarer Stadtecho vom 06.11.2009)

Blasorchester: "Rheinischer Abend" mit Offenbach und Junggeburth

VON JÜRGEN MORICH

Zwei gebürtige Kölner spielten eine wichtige Rolle beim großen "Rheinischen Abend", mit dem das Lohmarer Blasorchester seine Festfolge zum 30-jährigen Bestehen abschloss. Der Komponist Jacques Offenbach kam in Köln 1819 auf die Welt, ging später nach Frankreich und schuf mit seinen Operetten unvergessene Melodien. 1951 wurde Wicky Junggeburth in Köln geboren: Er wohnt seit vielen Jahren in Honrath, wurde ein bekannter Kenner und Sänger kölscher Musik und des Karnevals.

Mit Gitarre: Wicky Junggeburth
(Foto: Morich)
Fetzige Cancan-Darbietung der
Wahlscheider Ballettschule Ena Stepanek

(Foto: Morich)

Mit "Swinging Offenbach" eröffnete das fast 60-köpfige Blasorchester das Konzert. Zur Musik von Offenbach fegten Tänzerinnen der Wahlscheider Ballettschule Ena Stepanek beim Cancan über die Bühne, beim "Pariser Leben" zeigten sie sich von der romantischen Seite. Mit selbst geschaffenen Liedern und Titeln von Karl Berbuer oder Willi Ostermann bewies Wicky Junggeburth in der Jabachhalle, dass er viel mehr kann als "Eimol Prinz zo sin", sein bekanntes Prinzenlied von 1993. Als ständiger WDR-Kommentator der Kölner Rosenmontagszüge war er auch der kenntnisreiche Moderator des Programms an diesem Abend. Und als Mitglied der "Nippeser Bürgerwehr" sang er das Lied der "Appelsine-Funke", begleitet vom Blasorchester, das auch den Marsch der "Fidelen Altstädter" oder "Ritsch ratsch de Botz kapott", den Marsch der Roten Funken prächtig darbrachte.

Viel gemeinsame Probezeit hatten sich Wicky und das von Michael Tappert geleitete Orchester in der Vorbereitung des Konzerts genommen. So konnte der Sänger, der schon überall, nur noch nicht in Lohmar auf einer großen Bühne gestanden hatte, auch viele seiner Lieder wie die "Kölsch-Lektion" oder "Am Elfte em Elfte" perfekt mit den Musikern zum Besten geben.

Neben den musikalischen Leckerbissen gab es bei dem nicht ganz ausverkauften Abend auch eine reichhaltige "Rheinsiche Fooderkaat". Den Speisen- und Getränkeservice hatte der Lohmarer Pfarrchor übernommen.
(Lohmarer Stadtanzeiger vom 31.10.2009)