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Festliches Benefizkonzert

    (Foto:Kieras)

Lohmar. Der Pfarrchor St. Cäcilia und das Lohmarer Blasorchester gaben gemeinsam ein Benefizkonzert in der neu renovierten Pfarrkirche St. Johannes Lohmar. Die Spenden der Besucher des bis auf den letzten Platz gefüllten Gotteshauses sind für die Pfarrkirche bestimmt. Nach einer Einführung durch Pfarrer Fred Schmitz sang der Chor unter anderem Werke von Bach, Händel, Mendelssohn und Distler.
(pk im Extrablatt vom 24.11.2010)

In strahlendem Weiß für die Orgel von Klais

1. Benefizkonzert in der Kirche St. Johannes mit dem Pfarrchor

In der katholischen Hauptkirche St. Johannes in Lohmar-Ort hatte es vor drei Jahren einen gefährlichen Innenraum-Steinschlag gegeben. Das war der Anlass, das ganze Gebäude auf Schäden zu untersuchen. Seither war es mit Gerüsten und Baufolien umgeben, der Innenraum war eine mit einem Gerüstgewirr angefüllte traurige Staubwüste. Nun - nach drei Jahren Ausräumen, Sanieren, Sichern, Restaurieren, strahlt das Kircheninnere wieder in makellosem Weiß. Noch ist das Gotteshaus ohne Bestuhlung, ohne Innenausstattung, auch noch ohne seine Klais-Orgel. Die ist ausgebaut, wird gereinigt und überholt, und genau um sie ging es im 1. Benefizkonzert, das der Pfarrchor St. Cäcilia Lohmar mit dem Lohmarer Blasorchester am Sonntag, 07. November, in der noch leeren, aber wunderschön ausgeleuchteten Kirche durchführte.
Insgesamt 13 Stücke standen auf dem Programm, in der Hauptsache eingängige Musiken für Chor oder Chor mit Blasorchesterbegleitung, darunter Ohrwürmer wie „Wohl mir dass ich Jesum habe" von J.S. Bach, oder das klagende „Largo" von G.F. Händel. Auch zwei reine Blasorchesterbearbeitungen aus Opern von Puccini und Mascagni waren mit dabei, von letzterem das Intermezzo Sinfonico aus der „Sizilianischen Bauernhochzeit" (Cavalleria rusticana). Chorleiter Andreas Janich konnte wegen einer schon länger dauernden Krankheit das Konzert nicht dirigieren. Für ihn war Friedhelm Limbach eingesprungen. Er und LBO-Dirigent Michael Tappert wechselten sich in der Stabführung ab. Auch zwei Duette für Flöte und Klarinette waren mit im Programm, dargeboten von Meike und Nina Tappert. Das Benefizkonzert schloss mit einem Marsch auf „Ein Haus voll Glorie schauet", der in das von Chor und Zuhörer gemeinsam gesungene Lied mündete.
Genau 2200 Euro und neun Cent für die Orgelrestaurierung lagen an diesem Abend im Sammelkorb. Sie werden am 18. November um 19.30 Uhr im Pfarrsaal in der Kirchstraße übergeben.

(Lohmarer Stadtecho vom 19.11.2010)

Gute Akustik im Haus voll Glorie

230 Gäste beim ersten Konzert in aufwendig renovierter Kirche

VON PETER LORBER

Lohmar. Hinter dem Gemeinschaftskonzert des Pfarrchors Cäcilia und des Blasorchester Lohmar steckte die Idee, den Gläubigen zu zeigen, wie es in der Kirche St. Johannes im letzten Stadium der Renovierungsarbeiten und des Umbaus aussieht, sagte Hajo Kaspar, Vorsitzender der Cäcilia. Pfarrer Fred Schmitz erläuterte den 230 Konzertbesuchern und 70 Orchester- und Chormitgliedern zu Beginn aus erster Hand, wie sich die Ausgestaltung abzeichnet, erklärte Standort des Taufbeckens, die beabsichtigte Bestuhlung an den Seiten und die Ausstattung des Kirchenschiffes mit den alten Eichen-Kirchbänken, begründete, warum der Altar künftig zwei Meter weiter vorne seinen Platz finden wird.

Die feine Akustik in der aufwendig restaurierten Lohmarer Kirche stellten Pfarrchor Cäcilia und Blasorchester Lohmar bei ihrem Konzert vor 250 Zuhörern unter Beweis.

(Foto: Lorber)

Sodann demonstrierten Chor und Orchester, dass die Akustik im ehrwürdigen Gotteshaus nach wie vor erstklassig ist. Etwa gleich mit dem glanzvollen "Jesu meine Freude" von Bach, für das sich beide Klangkörper verbündet hatten. Auch in der Folge traten sie immer wieder gemeinsam auf, so bei "Wer nur den lieben Gott lässt walten" und Mozarts wundervollem "Ave Verum", bei dem die Oberstimmen Großes leisteten. Allein gefielen die Sängerinnen und Sänger bei Distlers "Verleih uns Frieden" und Mendelssohns "Wirf dein Anliegen", das Friedhelm Limbach, der für den erkrankten Andreas Janich eingesprungen war, mit viel Gespür für eine romantische Interpretation ausführen ließ. Das Orchester erwies Puccini mit dem eingängigen "Nessun Dorma" die Reverenz, bei Mascagnis "Intermezzo Sinfonico" führte Dirigent Michael Tappert seine Musikerinnen und Musiker zu schöner sinfonischer Fülle. Meike (Querflöte) und Nina Tappert (Klarinette) kontrastierten Chor und Orchester mit Kummers "Duett Nr. 1 op. 46" in staunenswerter Ausführung, wobei sie das Allegro und Andante an unterschiedlichen Stellen des Konzerts platzierten.

Nicht wenige Gläubige werden angesichts der langen Zeit des Verzichts auf die gewohnte Umgebung einen Kloß im Hals verspürt haben, als Tappert "Ein Haus voll Glorie schauet" anstimmen ließ, das wie kein anderes Kirchenlied die Bedeutung des Gotteshauses für eine Gemeinde unterstreicht. Der Spendenerlös des Konzerts fließt in den Aufbau der renovierten Klaisorgel.
(Rhein-Sieg-Rundschau vom 17.11.2010)