Presse
Schulterschluss für die Kultur
Grandioser Auftakt mit Chören und
Orchestern der Stadt
VON PETER LORBER
Lohmar. Die Auftaktveranstaltung der Lohmarer Kulturtage "Blickpunkte 08" machte vor allem eines deutlich. Nämlich dass die örtlichen Chöre und Orchester über ein außergewöhnlich hohes Niveau verfügen, was die vielen Besucher immer wieder durch großen Beifall bestätigten. Und dass Kultur in der Aggerstadt einen "sehr hohen Stellenwert" hat, wie Bürgermeister Wolfgang Röger unterstrich.
Die Hoffnung, Fröhlichkeit könnte bestimmendes Merkmal der achttägigen Blickpunkte sein, nährt deren umfangreiches Programm, das auch von vielen Jugendlichen getragen wird. Ein Lied gab es an diesem Abend, das wie kein anderes den Optimismus und ein Stück Hoffnung auf friedvolle Gemeinsamkeit unterstreicht, nämlich "Let the sunshine in" aus dem Musical Hair. Rolf Pohle mit seiner Singgemeinschaft Birk stimmte diesen Welthit an, in Englisch und mit viel Verve. Und als sich Pihle im Schlussteil umdrehte und die Gäste zum Mitklatschen animierte, gab es kein Halten mehr. In lauten Jubel mündete diese Chorunterstüzung, und ganz Lohmar bekannte sich jetzt zu seiner Kultur.
Furios begann der Abend, mit
Katschaturians "Säbeltanz", bei dem Markus Schwedes seine Musiker und
Musikerinnen an die Grenze des für Laien Spielbaren führte. Der MGV "Frohsinn"
Höffen kontrastierte diese Mächtigkeit mit edlem Männergesang. Dabei setzte
Bernd Radoch auf das feine "Ein kleines Stück Musik" (Thibaut) und das Evergreen
"Yesterday" von den Beatles. Radoch ließ seine Herren mit einer ebenso
sorgfältigen Dynamik singen, wie Jeanette Wenzel ihren evangelischen Kinder- und
Jugendchor mit Unbefangenheit und Enthusiasmus ein "Kommt alle her" oder den
"Türkischen Marsch" ausführen ließ. Ein weiteres Schmankerl gab es vor der Pause
durch den gemischten Chor "La Voce" aus Honrath mit einem Medley aus dem
"Phantom der Oper". Auf den ersten Blick gibt sich das Webber-Musical wegen
seiner Ohrgängigkeit leicht, doch haben es die vielen Wechsel und die komplexe
Rhythmik in sich - klasse gelöst! In der zweiten Hälfte stand Rudolf Wingenfeld,
der den Abend moderierte, mit zwei Ensembles im Mittelpunkt. Zunächst dessen
Kinderchor, der mit drei Zuckowski-Liedern, darunter "Starke Kinder" und "Kleine
Europäer" viel Lebensfreude verbreitete. Der Jugendchor indes punktete mit
"Mister Sandman" und dem Spiritual "Ride the Chariot" und zeigte, dass er nach
wie vor zu den Großen im Rheinland gehört. Erstklassiges gab es zudem vom
"Liderkranz" Birk mit Sorgs rührseligem "Der Wanderer" und von gemischten Chor
"Da Capo", dessen "Adiemus" sich tief in den Gehörgängen festsetzte. Im großen
Finale übten sich alle Ensembles und das begeisterte Publikum in herrlichen
Volksliedern. "Einmalig" und "grandios" sind treffende Adjektive, um die
Stimmung zu beschreiben. Das war quasi der Schulterschluss für ein kulturoffenes
Lohmar.
(Rhein-Sieg-Rundschau vom 22.04.2008)
Acht Chöre und ein
Blasorchester auf der Bühne
30 Veranstaltungen an 22 Orten der Stadt - Auftakt des neuntägigen
Kulturevents in der Jabachhalle
Bürgermeister Wolfgang Röger lobt künstlerisches Potenzial der beteiligten Vereine und Initiativen bei "Blickpunkte 08" VON BARBARA KREUZER
Lohmar - Ein neuntägiges Kulturevent rund um Literatur, Kunst und Musik - 30 Veranstaltungen an 22 Orten der Stadt. Die „Blickpunkte 08“ begannen am vergangenen Wochenende in der Jabachhalle. Dort fand ein Gemeinschaftskonzert von acht Lohmarer Chören und dem Blasorchesters statt.
Letzteres gab mit dem „Säbeltanz“ und „The Second Waltz“ den musikalischen Auftakt. Anschließend eröffnete Bürgermeister Wolfgang Röger die Lohmarer Kulturtage und lobte stolz das künstlerische Potenzial der beteiligten Vereine und Initiativen, das die Chöre MGV „Frohsinn“ Höffen und der Männerchor Lohmar als Nächste unter Beweis stellen konnten. Unter der musikalischen Leitung von Bernd Radoch, der die beiden Männerchöre auch am Flügel begleitete, sangen sie den Beatles-Klassiker „Yesterday“ und zwei weitere Stücke, diesmal a cappella. Mit „An die Sonne“ von Franz Schubert, „Another Op'nin“, „Another Show“ und „Let the Sunshine“ aus dem Musical „Hair“ ließ sich das Publikum schließlich von der Singgemeinschaft Birk zu Klatschrhythmen hinreißen. Besonderen Beifall erntete auch der evangelische Kinder- und Jugendkirchenchor Wahlscheid, dessen Mitglieder zum Teil erst vier Jahre jung sind. Neben der stimmlichen, gab es von fünf Solisten an Glockenspiel, Marimba und Xylophone auch eine instrumentale Darbietung.
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Die kleinsten Mitglieder sind erst vier Jahre jung: Der evangelische Kinder- und Jugendkirchenchor Wahlscheid bei seinem Auftritt in der Jabachhalle. (Foto: Barbara Kreuzer) |
Ausschnitte aus dem Musical „Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber sang im Anschluss der gemischte Chor „La Voce“ aus Honrath. Nach der Pause spielte erneut das Lohmarer Blasorchester: Diesmal Stücke von Udo Jürgens, nach einem Arrangement von Kurt Gäble. Lieder von Rolf Zuckowski trug der Kinderchor unter der Leitung von Rudolf Wingenfeld vor.
Weiter erweitert wurde die musikalische Vielfalt auch durch den Männerchor „Liederkranz“ Birk, der unter anderem „Jetzt ist die Zeit der Lustbarkeit“ aus der Operette „Eine Nacht in Venedig“ von Johann Strauß vortrug. Der Jugendchor Lohmar hingegen brachte moderne Stücke in englischer Sprache zu Gehör und „Da Capo“ gab Musik aus Gospel, Musical und Spirituals zum Besten.
Das Finale schließlich vereinte alle beteiligten Chöre
sowie das Blasorchester auf der Bühne.
(Rhein-Sieg-Anzeiger vom 22.04.2008)
Pressestimmen zum 25. Großen Frühjahrskonzert
Lohmarer Blasorchester: Konzert auch mit Show-Effekten garniert von JÜRGEN MORICH
Nicht nur mit sauberer Orchestermusik sondern auch mit echten Show-Effekten erfreute das Lohmarer Blasorchester seine zahlreichen Zuhörer in der Jabachhalle. Beim nunmehr 25. Frühjahrskonzert zeigte sich Solo-Saxophonist Reinhold Schilling beim klassischen Concertino von Hans Kolditz mit großer, silbergrauer Lockenperücke.
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Seit zehn Jahren dirigiert Michael Tappert das Blasorchester. (Foto: Morich) |
Im herrlichen Trachtenlook präsentierten Stefanie Bordach und Jörg Zorenböhmer das volkstümliche Glanzstück "Klarinetten-Muckl". Und sechs Solisten des Blasorchesters bliesen in, leichter New-Orleans-Verkleidung das "Original Dixieland-Concerto", das Arrangeur John Warrington aus drei bekannten Jazz-Titeln zusammen gefügt hat. bei "Drums a plenty" von Lew Pollack gab es mancherlei kuriose Instrumente - von der Fahrradklingel bis zur Kuhglocke - und zu dem als Zugabe gebotenen "Bozener Bergsteigermarsch" von Sepp Tanzer sangen die Musiker dem Publikum ein Ständchen "mit besten Wünschen für den Heimweg". Durchaus auch Teil der guten Show war erneut die sachkundige und unterhaltsame Moderation durch Hansgünther Schröder, den Dirigenten des "Siegtaler Bläsercorps" Dattenfeld. Sehr gut kamen beim Publikum auch die "Münchner G'schichten" von Theo Mackeben, der feurige "Säbeltanz" von Khachaturian und das "Latin-Medley" von Lavander an, ebenso der Auftritt des Aufbauorchesters, mit dem das Konzert begonnen hatte.
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Beim "Klarinetten-Muckl": zwei im Trachtenlook (Foto: Morich) |
Vereinsvorsitzender Markus Schwedes ehrte
den Dirigenten Michael Tappert, der nun seit 10 Jahren die musikalische
Verantwortung für das Blasorchester trägt.
(Lohmarer Stadtanzeiger
vom April 2008)
