Presse
Editorial (Stadtmagazin April 2013)
Frühling, endlich. Nachdem uns in den letzten Wochen, mitten im März, der Winter noch einmal seine kalte Schulter gezeigt hat, hat sich der Frühling nun doch durchgesetzt. Es wird wärmer, Krokusse und Osterglocken haben endlich eine Chance ihre volle Pracht zu entwickeln und uns mit bunten Farbtupfern zu erfeuen. Vielleicht hat auch das große Frühjahrskonzert des Lohmarer Blasorchesters 79 e.V. dazu beigetragen, dass der Winter sich nunmehr doch verzogen hat? Quasi weggeblasen? Der musikalische Leiter des Orchesters, Michael Tappert, ziert in dieser Ausgabe unser Titelbild. Der ehemalige Berufsmusiker und heutige Angestellte der Polizei führt das Orchester seit 1998 mit viel Engagement und großer Leidenschaft und ist stolz auf die Bekanntheit und die vielen Erfolge. Das Orchester sucht vor allem junge Nachwuchsmusiker, die mitmachen wollen. Wie wäre das für ihre Kinder? Mehr über das Orchester und wie sie mitmachen können lesen Sie ..........


Blasorchester Lohmar begrüßt
den Frühling
30 Jahre und kein bisschen leise

Das große, traditionelle Frühjahrskonzert des Lohmarer Blasorchesters 79 e.V. ging in der Jabachhalle über die Bühne und feierte zudem 30. Geburtstag. Das Konzert bildet den musikalischen Höhepunkt eines jeden Jahres und die Musiker bereiteten sich unter der musikalischen Leitung von Michael Tappert mit zahlreichen Sonderproben und einem "Probe-Wochenende" auf dieses große Ereignis vor.
Das Ergebnis konnte sich hören lassen: Ein Querschnitt des
gesamten Repertoires wurde den zahlreichen Zuhörern geboten - von Oper bis
Swing, von Blasmusik bis Rock und Pop der 80er Jahre und selbst die Augsburger
Puppenkiste hatte ihren Platz - für jeden Geschmack war etwas dabei.
Das Lohmarer Blasorchester 79 e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der
inzwischen zum festen Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt Lohmar
geworden ist. Kaum eine offizielle größere Veranstaltung in der Stadt, die nicht
musikalisch begleitet wird. Das Repertoire umfasst viele Musikrichtungen:
konzertante, klassische und moderne Blasmusik (auch Pop-Musik, Musicals, Jazz
und Swing) und zum anderen volkstümliche Unterhaltungs- und Marschmusik, die
auch in einer kleineren Blechbläserbesetzung gespielt wird.
Das Hauptorchester hat eine Konzertstärke von etwa 60
Musikern im Alter zwischen 15 und 77 Jahren, der Nachwuchs wird im
Aufbauorchester auf das Zusammenspielen im großen Orchester vorbereitet.
Dirigent und musikalischer Leiter ist seit 1998 Michael Tappert, der auf eine
lange Karriere als Berufsmusiker zurückblicken kann.
Schwerpunkt liegt auf der Nachwuchsförderung
"Die Nachwuchsförderung liegt uns sehr am Herzen und auch die soziale Komponente
spielt dabei eine große Rolle. Kinder und Jugendliche werden bei uns besonders
musikalisch gefördert und lernen im Zusammenspiel mit dem Hauptorchester das
Miteinander von Jung und Alt. Wir bereichern jeden Martinszug in Lohmar, jeden
Karnevalszug, jede Prozession, und dies alles mit Begeisterung für die Musik,
die jede (Alters)grenze überwindet, wenn man sie gemeinsam macht", so Michael
Tappert.
Interessierte Kinder und Jugendliche die ein Instrument
spielen sind herzlich eingeladen, einfach einmal vorbei zu kommen oder sich
telefonisch zu melden. Für die Jugendarbeit ist Conny Rühl (Tel.: 0221-2054558;
Email:cruehl@lbo79.de) zuständig. Aber auch das große Orchester freut sich über
Verstärkung: jeder der ein Blasinstrument spielt oder gespielt hat, kann
mitmachen.
Das Orchester probt jeden Mittwoch in der Zeit von 19:00
bis 21:00 Uhr in der Aula der Hauptschule Lohmar, Hermann-Löns-Strasse. Das
Aufbauorchester probt ebenfalls dort mittwochs von 17:30 bis 18:30 Uhr.
(Stadtmagazin Siegburg vom April 2013)
Klangvolle Frühlingsgrüße
Das Lohmarer Blasorchester begeisterte mit einem anspruchsvollen
Repertoire die Zuhörer
VON IRIS ZUMBUSCH
Lohmar. Bei zahlreichen Proben hatten sich Hauptorchester und Aufbauorchester für das nunmehr 30. Konzert vorbereitet. In die Jabachhalle waren zahlreiche Musikfreunde gekommen, um die Klangfülle dieses Blasorchesters zu genießen. Das Frühlingskonzert gilt für die Musiker als Höhepunkt eines jeden Jahres, nicht nur weil sich alle umfassend darauf vorbereiten, sondern auch, weil es die Leistung und die Qualität dieses Klangkörpers auf besondere Weise spiegelt.
Traditionell eröffnet das Aufbauorchester den musikalischen Reigen. Die "Beginner-Band" wartete mit beachtlichem Klangvolumen auf. Mit Stücken wie "Yellow Submarine" und "Pennsylvanie 6-5000" bewiesen die jungen Bläser, dass sie ihre Instrumente bestens beherrschen.
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Mit einem vielseitigen Repertoire begeisterten die Lohmarer Musiker das Publikum in der Lohmarer Jabachhalle. (Foto: Iris Zumbusch)
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Das Hauptorchester begrüßte unter der Leitung von Michael Tappert die Besucher im wahrsten Sinne des Wortes mit fliegenden Fahnen. Mit dem Konzertmarsch "Swing Flags Swing" von Christoph Walter eröffneten sie das Frühlingskonzert. Durch die humorvollen und umfangreichen Erläuterungen von Moderator Hans-Günther Schröder erhielten auch die folgenden Werke bildhafte Plastizität.
Das "besondere Etwas" der 80-er Jahre
erlebten die Zuhörer in äußerst kurzweiliger Form bei dem Potpourri "Eighties
flashback". Erinnerungen wurden geweckt etwa an Micheal Jackson mit "Thriller",
an Cydi Lauper mit "Time after Time" oder an Joe Cocker und Jennifer Warnes mit
"Where we belong". Ein beeindruckender Fluss von Melodien, markanten Rhythmen
und differenzierten Ausdrucksweisen füllte die Jabachhalle und ließ die Herzen
der Blasmusikfreunde höher schlagen.
(Extrablatt vom 20.03.2013)
Einmal um den Globus und durch
alle Stile
Blasorchester Lohmar ließ beim Konzert keine Wünsche offen
von PETER LORBER
Lohmar. Zum 30. Frühjahrskonzert hatte das Blasorchester Lohmar in die Jabachhalle eingeladen, hierfür einen Musikmix arrangiert, der viele Genres repräsentierte und auch den Geschmack derer bediente, die der Blasmusik nicht so aufgeschlossen sind. Etwa mit dem "Movies Main Theme Miracles", das die Titelmelodien bekannter Filme zusammenfasste und somit im virtuellen Zeitraffer durch die Leinwandklassiker führte. So trafen die Besucher James Horners "Braveheart", Lalo Shifrins "Mission Impossible" oder Harold Faltermeyers "Top Gun". jedenfalls hat Peter Kleine Schaars ein Werk arrangiert, das die Fähigkeiten von Michael Tapperts Musikerinnen und Musiker herausstellte, welche die entsprechenden Bilder zum Leben erweckten. Ähnlich war es bei Paul Murthas "Erinnerungen an die 80er" ("Eighties Flashback"), wo es ein Wiederhören mit Jacksons "Thriller", "Up Where We Belong" (Cocker, Warnes) und "Eye Of The Tiger"" (Survivor) gab. Jetzt zollten vor allem die jungen Besucher den Fähigkeiten des Orchesters für edlen Pop oder mitreißrenden Rock ihre Bewunderung.
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Als äußerst vielseitig zeigte sich das Lohmarer Blasorchester bei seinem 30. Frühjahrskonzert. Für alle Zuhörer war etwas dabei. (Foto: Böschemeyer)
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Die Wandlungsfähigkeit seines Ensembles demonstrierte Tappert beim "Os Passaros do Brasil" von Kees Vlak, das im flotten Wechsel zwischen Samba-, Rumba-, Bossa Nova- und Cha-Cha-Rhythmen die schillernde Welt des bunten südamerikanischen Staates musikalisch bebilderte und den kaleidoskopischen Blick auf Melancholie, Freude, Liebe sowie der Ausgelassenheit im Karneval eröffnete. Eine halbe Erdumdrehung weiter waren die Gäste im Russland, dessen Klassiker "Stenka Rasin", "Casatchok" und "Kalinka" Arrangeur Christoph Walter in ein ungewohntes rhythmisches Gewand steckte, damit ein forderndes und komplexes Werk schuf. Für diese Ausführung erhielten die Lohmarer vom gewohnt umfassend und kurzweilig moderierenden Hansgünter Schröder ebenso viel Lob wie für das fröhliche Medley aus der "Augsburger Puppenkiste", für dessen Blechbüchsenmarsch sich das komplette Orchester mittels Kopfbedeckungen in Blechsoldaten verwandelte.
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Auch der talentierte Nachwuchs mischt schon kräftig mit beim Blasorchester Lohmar. (Foto: Böschemeyer)
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Die Zugabe gehörte "Mr. Sandman" (Aidan
Thomas), bei dem Reinhold Schilling mit einem klasse Saxophon-Solo punktete. Als
Konzert - "Eisbrecher" hatte sich das Aufbauorchester bewährt, das ebenfalls
Michael Tappert dirigiert. Sichtlich zufrieden war der mit der forschen
Interpretation von "Oh When The Saints", dem fetzigen "Yellow Submarine" und dem
wundervoll swingenden "Pennsylvania 6-5000".
(Rhein-Sieg-Rundschau vom 22.03.2013)


