In strahlendem Weiß für die Orgel von Klais
1. Benefizkonzert in der Kirche St. Johannes mit dem Pfarrchor
In der katholischen Hauptkirche St. Johannes in Lohmar-Ort
hatte es vor drei Jahren einen gefährlichen Innenraum-Steinschlag gegeben. Das
war der Anlass, das ganze Gebäude auf Schäden zu untersuchen. Seither war es mit
Gerüsten und Baufolien umgeben, der Innenraum war eine mit einem Gerüstgewirr
angefüllte traurige Staubwüste. Nun - nach drei Jahren Ausräumen, Sanieren,
Sichern, Restaurieren, strahlt das Kircheninnere wieder in makellosem Weiß. Noch
ist das Gotteshaus ohne Bestuhlung, ohne Innenausstattung, auch noch ohne seine
Klais-Orgel. Die ist ausgebaut, wird gereinigt und überholt, und genau um sie
ging es im 1. Benefizkonzert, das der Pfarrchor St. Cäcilia Lohmar mit dem
Lohmarer Blasorchester am Sonntag, 07. November, in der noch leeren, aber
wunderschön ausgeleuchteten Kirche durchführte.
Insgesamt 13 Stücke standen auf dem Programm, in der Hauptsache eingängige
Musiken für Chor oder Chor mit Blasorchesterbegleitung, darunter Ohrwürmer wie
„Wohl mir dass ich Jesum habe" von J.S. Bach, oder das klagende „Largo" von G.F.
Händel. Auch zwei reine Blasorchesterbearbeitungen aus Opern von Puccini und
Mascagni waren mit dabei, von letzterem das Intermezzo Sinfonico aus der
„Sizilianischen Bauernhochzeit" (Cavalleria rusticana). Chorleiter Andreas
Janich konnte wegen einer schon länger dauernden Krankheit das Konzert nicht
dirigieren. Für ihn war Friedhelm Limbach eingesprungen. Er und LBO-Dirigent
Michael Tappert wechselten sich in der Stabführung ab. Auch zwei Duette für
Flöte und Klarinette waren mit im Programm, dargeboten von Meike und Nina
Tappert. Das Benefizkonzert schloss mit einem Marsch auf „Ein Haus voll Glorie
schauet", der in das von Chor und Zuhörer gemeinsam gesungene Lied mündete.
Genau 2200 Euro und neun Cent für die Orgelrestaurierung lagen an diesem Abend
im Sammelkorb. Sie werden am 18. November um 19.30 Uhr im Pfarrsaal in der
Kirchstraße übergeben.
(Lohmarer Stadtecho vom 19.11.2010)