Wakatanka
10.10.2019

Fröhliche Friedensbotschaft

Kindermitmachmuscal "Wakatanka" begeisterte in der Jabachhalle

Lohmar. Der Häuptling spricht rheinisch. Sein Indianer-Völkchen stößt zwar markerschütterternde Schreie aus, ist aber durchaus friedliebend. Es war ein fabenfrohes, fröhliches Gewusel: Der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchor und das Lohmarer Blasorchester brachten gemeinsam das Kindermitmachmusical "Wakatanka" auf die Bühne der Jabachhalle.

Die Zuschauer wurden schon zu Beginn eingestimmt mit dem Kurzunterricht in indianischer Gestik. Witzige Wendungen und Gags sorgten für gute Unterhaltung, so dass die Handlung auch die Kleinsten bis zum Schluss fesselte.Die Hauptdarsteller des Musicals hatten eifrig geübt unter der Leitung von Barbara Wingenfeld: Noe Vondey füllte ihre Rolle als Erzählerin und Gesten-Coach aus, Finja Kuhn stieg als Häuptling Wachsames Auge mit filmreifer Eleganz vom Steckenmustang. Lara Tsambikakis glänzte in der Rolle Kleine Kastusblüte als widerspenstige Pubertierende, und Marie Rosaleck gab als Macho-Cowboy den Kurzzeit-Bösewicht.

Das Lohmarer Blasorchester, dessen junger Dirigent David M. Witsch an diesem Nachmittag auch den großen Chor mit leitete, überzeugte mit eleganter Routine. Es war kindgerechte Musik in großer Besetzung, bei der auch die Mitglieder des Aufbauorchesters mitspielen konnten. Jay Boccoks "Shackelford Banks", der von David Witsch arrangierte "Indianer" der deutschen Gruppe Pur, die von Manfred Schneider arrangierte Filmmusik "Winnetou und Old Shatterhand" und das "Cotton Eyed Joe" erzeugten Gänsehaut. Und immer wieder erklang der indianisch anmutende "Pow-wow-Song" als wuchtiges Leitmotiv.

All das wirkte nach, wie auch die eindringliche Versöhnungsschlussszene zwischen Wakatankas und bleichgesichtigen Neusiedlern.Eine kindgerechte Werbung für ein friedliches Zusammenleben zwischen den Völkern.

    
Indianer und Bleichgesichter fanden am Ende des Musicals zum friedlichen Zusammenleben (Foto: Muskatewitz)


(Rhein-Sieg-Anzeiger am 10.10.2019)