Bläsermusik im eingeschneiten Schwarzwald
30.11.-0001

Bläsermusik im eingeschneiten Schwarzwald
Das Lohmarer Blasorchester auf Vereinstour im Südschwarzwald und in der Schweiz

 

Allgäu Power - Bierbänke - Bürgerbus - Caotina - Der rote Pullover wird geschwungen – Erker – Ersatz-Louie - fehlende Grenzkontrollen - Kurve - Maracuja – Plastikbecher auf der Straße – Polonaise unter den Beinen – Rheinfall ohne Reinfall - Roland - Schnee - spontane Schuhkäufe - Sven – Tanzen mit einem bisher Tanzunwilligen - Weinfest – Wo ist mein Pulli? – Zwei Simons

 

Dieses Wetter hatte ich nicht bestellt. Und leider bekommt man nicht immer, was man bestellt. Am Freitagmittag bei unserer Abfahrt regnet es, am Samstag kommt Schnee dazu. Aber davon haben wir uns die Stimmung nicht vermiesen lassen! Sowohl die Hin- als auch die Rückfahrt bescherten uns wenig Stau und einiges, was wir aus den Fenstern bewundern konnten.

In Bonndorf angekommen, gab es im Gasthaus Kranz am Freitagabend ein gemeinschaftliches Abendessen. Begrüßt wurden wir dabei von unserer Kontaktperson in Bonndorf, meiner Tante Anni, und von Roland, dem Vorsitzenden der Stadtmusik Bonndorf. So gestärkt fuhr die Hälfte der knapp 50 Mitreisenden in das Peter-Folkerts-Haus, unserem zu Hause für die nächsten beiden Tage. Auf der Suche nach Beschäftigung für den Abend fanden wir ein „Looping Louie“-Spiel, allerdings war Louie nicht mehr flugtauglich. Also wurde in Gemeinschaftsarbeit ein Ersatz-Louie mithilfe des Inhalts des Verbandskastens gebastelt.

Nach einer für die meisten auf Fahrten üblichen kurzen Nacht starteten wir am Samstagmittag nach Schaffhausen. Schnee und Regen begleiteten uns den ganzen Tag, trotzdem genossen wir eine Führung durch die Festung Munot und die Altstadt von Schaffhausen. Nach einer Stärkung ging es zum Rheinfall. Für mich ist es immer wieder beeindruckend, diese Wassermassen dort zu sehen. Leider fiel die Bootstour dort in selbiges Wasser.

Am Abend dann ein Highlight der Reise: Das Weinfest in der Stadthalle Bonndorf. Zum 200-jährigen Bestehen hatte die Stadtmusik ein großes Programm organisiert. Es spielte die Partyband „Allgäu Power“ – und machte mit Power Party. Wir schlossen uns an und feierten auf Bierbänken tanzend. Spätestens, als „Viva Colonia“ erklang, hielt es auch die letzten nicht mehr auf ihren Plätzen.
 

Hugo "in Action"

(Foto: Südkurier)

Auch Gerd war in seinem Element

(Foto: Südkurier)

 


Der dortige Bürgerbus brachte uns dann in zwei Schichten ins Peter-Folkerts-Haus. Auch wenn dem ein oder anderen nicht ganz wohl dabei war, bei Schnee auf der Straße bis vor die Haustür gebracht zu werden. Und auch an diesem Abend gab es noch ein gemütliches Beisammensein im Aufenthaltsraum.

Am Sonntagmorgen hatte es aufgehört, zu schneien. Sollte der Umzug von der Kirche bis zur Stadthalle stattfinden? Wir waren gewappnet, räumten unsere Zimmer, verstauten alles Gepäck im Bus und fuhren zur Kirche. Dort erreichte uns die Nachricht, dass es keinen Marsch geben würde. Also war die Marschprobe umsonst gewesen? Nein, denn die Martinszüge liegen unmittelbar bevor – wir sind gespannt, ob sich von der Probe etwas in die Praxis retten kann.

So ging es direkt in die Stadthalle, wo wir den Bonndorfer Musikanten lauschten. Ein Teil der Stadtmusik brachte uns zum Frühschoppen Blasmusik im böhmisch-mährischen Stil. Wir konnten währenddessen zu Mittag essen. Dann nahte unser Auftritt. Unterstützt an der Pauke von dem ortsansässigen Schlagzeuger spielten wir eine Stunde einen Querschnitt aus unserem Repertoire. Das Publikum war begeistert und beklatschte uns.
 

 

(Foto: Südkurier)

(Foto: Südkurier)


Nach dem Auftritt ist vor der Rückfahrt – so ging es am Nachmittag zurück nach Lohmar. Zurück aus dem Schnee.

Es war eine tolle Fahrt, die uns sicherlich lange im Gedächtnis bleiben wird, und das nicht nur aufgrund des Wetters. Danke allen Mitfahrern von Conny!