Musikalische Vielfalt mit witzigen Showeinlagen
30.11.-0001

Musikalische Vielfalt mit witzigen Showeinlagen

 Das Lohmarer Blasorchester gab mitreißendes Konzert in der ausverkauften Jabachhalle

Am Ende gab es tosenden Applaus im Publikum und ausgelassenes Gelächter bei den Musikern.  Die technisch anspruchsvolle Zugabe „Piratentanz“ musste der Dirigent denn auch unter erschwerten Bedingungen dirigieren: Die Musiker hatten ihm als Gag eine überdimensionale Plastikhand überreicht, die Michael Tappert beim Dirigieren tragen musste.

Überhaupt waren es – neben dem abwechslungsreichen und gut ausgewählten Stücken die gekonnt vorgetragen wurden – auch die kleinen Gags am Rande, die das Publikum erfreuten. „Die Musik war gut und die Show-einlagen waren gut.“ „Es war nicht so steif, sondern aufgelockert“, so die Publikumsreaktionen nach dem Konzert.

Hans-Günther Schröder, der Moderator der letzten Jahre, war plötzlich erkrankt und so führte der Vorsitzende Markus Schwedes durch den Abend - was von ihm einen Dreifach-Spagat abverlangte zwischen seiner Funktion als Vorsitzender, der die einleitenden und verabschiedenden Worte sprach, dem Moderator, der durch das Programm führte und zu den einzelnen Komponisten und Musikstücken informierte, und schließlich dem Musiker am Tenorhorn, der dann wieder konzentriert an seiner Stimme sitzen musste.

Nach alter Tradition  eröffnete das Aufbauorchester  das Frühjahrskonzert und spielte die Stücke: „First Class in Concert“, „Little Brown Jug“, sowie die Zugabe „I will follow him“. Die Kinder und Jugendlichen ernteten verdienten Beifall für ihr konzentriertes Spiel.

Das Programm des Hauptorchesters begann mit dem Florentiner Marsch von J. Fucik, führte über den Tanz Nr. 2 aus der Jazzsuite 2 von Schostakowitsch, über Ausschnitte aus dem Musical „Starlight Express“ von A.L. Webber, der böhmischen Polka „Prager Gassen“ von Jaroslav Zeman, zum Swing „String of Pearls“ von Gray/Lange und den „Trompetenhits“ arrangiert  von Rolf Schneebiegel. Hier begeisterten die Solotrompeter: Christoph Laugwitz, Andre Drinhausen, Hugo Tappert und Michael Tappert die Zuhörer.

Nach der Pause ging es dann weiter im Programm mit dem amerikanischen Marsch „Stars and Stripes forever“, bei dem Judith Leyens und Meike Tappert als Solistinnen an der Piccolo-Flöte brillierten, sodann folgten die „Erinnerungen an Satchmo“ mit bekannten Melodien von Louis Armstrong, danach  „Gruß an Wien“ ein bunter Reigen von Film- und Operettenmusik, dann wieder mit „Show-Effekten“ der gesamte Saxophon-Satz als „singende Saxophone“ im Marinelook mit ihrem „Captain Cook“ Michael Tappert, der eine Kapitänsmütze aufgesetzt hatte. Zusätzlich hatte sich das gesamte Percussion-Register bei diesem Stück mit Hawaii-Hemden und Sonnenbrille verkleidet. Als Novum war außerdem eine E-Gitarre, gespielt von Hans Hensel zu hören, der dafür am Bass von Jürgen Winter vertreten wurde.

 „Highland Cathedral“ von Korb/Roever ist ein Stück,  das für Dudelsackmusik komponiert wurde und hier mit einem Oboensolo von Conny Rühl eingeleitet wurde. Außerdem begleiteten zwei Solotrommler das ganze Stück mit dem eindringlichen Rhythmus. Hier überraschten die beiden Schlagzeuger Martin Hennecke und Thorsten Leyens sowohl das Publikum als auch die Musiker, als sie – zusammen mit dem Dirigenten -  im Kilt und mit roter Perücke auf der Bühne erschienen. Nachdem dieses sehr pompöse und eindrucksvolle Stück verklungen war, verliehen die rund 500 Zuhörer ihrer Begeisterung lauthals Ausdruck. Die geforderte Zugabe war dann das Stück „Piratentanz“ von Bruchmann (siehe oben).

Das Presseecho auf das Konzert war ebenfalls sehr positiv,  und so bleibt festzuhalten, dass es dem Dirigenten Michael Tappert wieder einmal gelungen ist, alle Musiker des Lohmarer Blasorchesters zu einer Gemeinschaftsleistung zu führen, die den Ausführenden und den Zuhörern gleichermaßen Freude und Spaß bereitete.